Was sind RFID Blocker?
Was sind RFID Blocker und wie funktionieren diese?
RFID-Blocker schirmen die Signale ab, die von den Funkwellen in RFID-Chips ausgesendet werden. Diese Chips sind sehr klein und stecken beispielsweise in den Sicherungen für Waren im Supermarkt. Aber auch in Kreditkarten, Smartphones oder anderen technischen Geräten werden RFID-Chips verwendet. Ihre Signalübertragung kann auf sehr kurzem Weg oder auch über längere Distanzen erfolgen. Sie dient verschiedenen Zwecken: bei Waren der Diebstahlsicherung, in der Logistik der Paketverfolgung. In Autoschlüsseln zum berührungslosen Öffnen des Fahrzeugs und in Kreditkarten oder Smartphones der Datenübertragung bei Bezahlvorgängen. Da sie auf kurze Entfernung möglicherweise unbefugt ausgelesen werden könnten, ist ein RFID-Blocker durchaus sinnvoll.
Über die RFID-Chips
Die RFID-Technologie ist schon etwas älter, sie kam in großem Umfang erstmals im Zweiten Weltkrieg bei der Freund-Feind-Erkennung zum Einsatz. Später übernahm die zivile Luftfahrt die Technologie, dann setzte sie sich im Warenverkehr durch. Die Anwendungsmöglichkeiten sind sehr umfassend, heute sind wir praktisch von RFID-Chips umgeben. Da sie beispielsweise in einer Kredit- oder Schlüsselkarte von einer in der Nähe stehenden Person ausgelesen werden könnten, möchten viele Menschen solche sensiblen Anwendungen per RFID-Blocker schützen. Das ist auch
möglich. Wichtig ist dabei die Kenntnis verschiedener Frequenzen und Leistungsstärken, auf und mit denen RFID-Chips die Daten übertragen. Die Frequenzbereiche der RFID-Chips sind Industriestandard. Bei Smartphones und Kreditkarten etwa kommt die sogenannte Near-Field-Communication (NFC) zum Einsatz. Daten werden hier nur auf Entfernungen bis rund 30 cm übertragen. Andere RFID-Chips für die Logistik übertragen Daten auch auf etwas größere Entfernungen, doch diese sind für private Nutzer uninteressant. Die weitesten Entfernungen überbrücken die Chips in Mautsystemen. Sie können Daten mit einem in größerer Entfernung fahrenden Lkw austauschen.
Warum einen RFID-Blocker nutzen?
RFID-Blocker werden zunehmend interessant, seit sich das PIN- und berührungslose Bezahlen mit modernen Kreditkarten oder Smartphones durchsetzt. Hier hält der Kunde die Karte nur noch wenige Zentimeter vor das Lesegerät. Es besteht nun die Befürchtung, dass ein Datendieb sich mit einem RFID-Lesegerät an eine Person relativ dicht heranbewegt und dann versucht, die Daten auf dem RFID-Chip der Kreditkarte oder des Smartphones auszulesen. Zwar werden entsprechende Fälle bislang nach Kenntnis unserer Redaktion nicht publiziert, dass aber dieser Datenklau möglich ist, bewiesen unter anderem Reporter des deutschen Fernsehmagazins Panorama 3 im Jahr 2017 auf dem Hamburger Wochenmarkt: Sie waren mit einem RFID-Lesegerät, speziell eingestellt auf die NFC-Frequenz von Kreditkarten oder Smartphones. Auf dem Hamburger Wochenmarkt waren die Reporter unterwegs und lasen Daten von Passanten aus. Anschließend wurden die verblüfften und erschrockenen “Opfer” mit dieser Möglichkeit konfrontiert. Daher sind nun sehr viele Besitzer von NFC-fähigen Kreditkarten und Smartphones an RFID-Blockern interessiert.
Wie funktioniert ein RFID-Blocker?
Es gibt zwei Möglichkeiten für RFID-Blocker:
- Entweder umgeben sie das abzuschirmende Objekt – Kreditkarte oder Smartphone – mit einer Schutzhülle, die mit Metall (häufig Aluminium) die Funksignale abschirmt.
- Oder der RFID-Blocker sendet selbst ein Störsignal aus.
Letztere Variante ist innovativer, das Militär nutzt sie auch, vor allem aber ist sie praktischer. Die Schutzhüllen für Kreditkarte, Smartphone & Co. müssen nämlich für jede einzelne Karte und jedes Mobiltelefon gesondert verwendet werden und dementsprechend auch vom Format her passen. Den Störsender hingegen legt der Nutzer in die Handtasche, in welcher er alles aufbewahrt. Damit werden alle Geräte mit einem RFID-Chip auf einmal geschützt. Für Damen, die ohnehin alles in einer Handtasche aufbewahren, ist das die wahrscheinlich beste Lösung. Männer verwenden manchmal, aber nicht immer ebenfalls eine Handtasche (ist modisch verpönt). Wenn sie die Kreditkarte und das Smartphone an verschiedenen Stellen aufbewahren, ist vielleicht doch die Schutzhülle die praktischere Lösung.
Wie funktioniert der RFID-Störsender?
Dieser Sender funkt auf der 13.56 MHz Frequenz, die für die NFC-Technologie verwendet wird, in einem 5 cm Radius. Damit schützt er nur die eigene Tasche, nicht die eines Menschen in unmittelbarer Nähe, der die Störung vielleicht gerade gar nicht gebrauchen kann. Empfohlen wird der Störsender, weil spezielle Geldbörsen mit RFID-Schutzhülle nicht unbedingt billig sind, etwas bessere Exemplare kosten um 70 bis 90 Euro. Der Störsender hat
ein Slim Fit Format: Es ist eine 1,2 mm dünne Karte, die in jede Brieftasche passt. Sie sieht selbst aus wie eine Kreditkarte. Separate Energie benötigt der Blocker nicht: Er verwendet die abgegebene Energie der RFID-Scanner, Lesegeräte und Card Reader. Das Störsignal wird automatisch an diese Eingangsleistung angepasst. Also entfällt auch der Batteriewechsel.
RFID-Blocker selbst basteln?
Einige Menschen umwickeln einfach ihre Kreditkarten, Smartphones oder Brieftaschen mit Alufolie. Das funktioniert auch, ist aber entsetzlich unkomfortabel, denn für die Benutzung ist jeweils das Auspacken erforderlich. Der Hintergrund: Die Stiftung Warentest hatte schon 2013 die im Handel angebotenen RFID-Blocker in Form einer Schutzhülle untersucht, dabei festgestellt, dass sie durchaus funktionieren, jedoch auf die simple Funktionsweise verwiesen: Der RFID-Schutz besteht nur aus einigen Lagen Alufolie. Das bringt viele Menschen natürlich auf die Idee, sich einen RFID-Blocker selbst zu basteln. Auch das funktioniert mit den beschriebenen Einschränkungen.
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Wenn man vom Begriff Sicherheitsanforderungsstufe oder auch Sicherheits-Integritätslevel (kurz SIL) hört, handelt es sich um eine internationale Normung gemäß IEC 61508/IEC61511, welche als Vorschrift für die funktionale Sicherheit garantiert. Hiermit lassen sich alle elektrischen, elektronischen sowie elektronisch-programmierbaren E/PE-Systeme auf ihre Zuverlässigkeit von Sicherheitsfunktionen exakt beurteilen. Somit stellt der sogenannte Safety Integrity Level (SIL) ein effektives Verfahren zur genauen Ermittlung potenzieller Risiken für Personen, Geräte sowie laufende Prozesse dar, um eventuelle Fehlfunktionen aufzuspüren.