Was 2021 bei Onlinebestellungen spürbar wird
Versorgungsengpässe, höhere Frachtkosten und der Retourenwahnsinn lassen 2021 die Preise explodieren, was sich auf Onlinebestellungen auswirken wird.
Die Onlinebestellungen boomen seit Jahren, doch das Jahr 2020 hat mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie der Branche einen nochmals unerhörten Boom verschafft: Wenn die stationären Einzelhandelsgeschäfte weltweit wegen der Lockdowns geschlossen werden, bleibt den Verbrauchern schließlich nichts anderes übrig, als online einzukaufen. Das lässt die Logistikbranche in Teilen an ihre Grenzen stoßen. Sie war schon in den letzten Jahren gut ausgelastet, denn zu den Warensendungen hin zum Kunden gesellen sich schließlich die Retouren. Diese wiederum erfolgen im Onlinehandel besonders häufig. In ein klassisches Einzelhandelsgeschäft bringen viel weniger Menschen die Ware zurück. Onlinehändler hingegen werben offensiv mit der Möglichkeit von Retouren, weil der Kunde die Produkte nicht vorher anfassen oder ausprobieren kann und sich beispielsweise Mode ohne die Möglichkeit der Retour online gar nicht verkaufen ließe. Was haben die beiden Bereiche – ausgelastete Logistik und Retourfreudigkeit – zusammen für Auswirkungen auf unser Onlineshopping 2021?
Wie funktioniert die Logistikkette?
Bevor ein Artikel bei uns an der Haustür ankommt, haben er und seine Teile meistens weite Wege hinter sich. Es wurden Rohstoffe eingekauft und zum Produzenten geschafft, dann wurde das fertige Produkt manchmal noch zum Veredeln und/oder Verpacken um die halbe Welt verschifft, schließlich fand es dann seinen Weg zu den Großhändlern im Absatzmarkt und von dort entweder zu den Einzelhändlern oder gleich zum Kunden. Der gesamte Vorgang des Hin- und Herschickens von Gütern heißt Logistik, die Fachsprache kennt zusätzlich noch das Supply Chain Management.
Dieses optimiert die Prozesse und Kosten entlang der Lieferkette (Supply Chain). Dabei gibt es nur begrenzte Möglichkeiten: Während die Supply Chain im Inland durch Buchungen via Lkw und Bahn relativ gut beherrschbar ist, weil es hierfür sehr viele Anbieter gibt, sind Warenlieferungen aus entfernten Weltregionen auf die günstige Frachtschifffahrt angewiesen. Sie ist alternativlos: Material mit dem Flugzeug zu verschicken wäre rund acht- bis zehnmal teurer. Auf das Containerschiff allerdings hat der Logistikmanager nur wenig bis keinen Einfluss. Er muss die vorhandenen Kapazitäten buchen und dann warten, bis die Ware den weiten Weg über das Meer hinter sich gebracht hat.
Wie steht es um die Frachtschifffahrt Anfang 2021?
Sie boomt. Die Auftragsbücher der Reedereien sind voll, ihre Schiffe sind ausgelastet. Das hat auch die Preise für die Container nach oben getrieben. Reeder wie die börsennotierten Unternehmen Hapag Lloyd, Møller-Mærsk und weitere freuen sich über satte Kursgewinne. Die Kehrseite der Medaille sind teilweise chaotische Zustände in den Häfen und Lieferengpässe. Die Kosten für die Schifffracht haben sich bereits deutlich erhöht, Endabnehmer (also auch private Verbraucher) dürfte sie demnächst bezahlen. Im Corona-Jahr 2020 gehörten viele Reeder (und weitere Logistikanbieter) zu den Krisengewinnlern. Das verdanken sie wie eingangs geschildert dem boomenden Onlinehandel im Allgemeinen und den Verschiebungen bei den Preiskalkulationen und dem Einkaufsverhalten aller Marktteilnehmer (Privat & Business) im Besonderen.
Geschlossene Einzelhandelsgeschäfte erzeugen nämlich Preisdruck: Waren werden verstärkt online nachgefragt, Hersteller und Lieferanten kommen teilweise nicht mehr hinterher. Damit steigen zunächst die Preise, und zwar vor allem für diejenigen Güter, die an ohnehin höherpreisigen Standorten in Europa produziert werden. Der Kunde wiederum weicht damit auf günstigere Angebote aus Fernost aus. Diese aber müssen den weiten Weg mit dem Frachtschiff nehmen. Betroffen sind davon Möbel, Bohrmaschinen und Hometrainer, Elektronik, Bekleidung und Nahrungsmittel, Spielzeug und vielfach auch Halbzeuge für das produzierende Gewerbe.
Boom nach Asienware
Die Nachfrage von privaten Verbrauchern und Unternehmen aus Europa nach günstiger fernöstlicher Ware lässt seit 2020 die Containerschifffahrt boomen wie praktisch nie zuvor. Das bestätigen deren wichtigste Vertreter: Hapag-Lloyd-Chef Rolf H. Jansen sprach Anfang Januar 2021 gegenüber Pressevertretern von einem unglaublichen Jahr 2020, mit dem man so nicht gerechnet habe. Er sieht als Ursachen einerseits Verschiebungen in der Supply Chain hin zu mehr verschiffter Containerware, andererseits auch ein anderes Verbraucherverhalten. Vor allem die Nachfrage nach privaten Konsumgütern sei gestiegen, so Jansen, weil die Menschen schließlich nichts anderes mehr unternehmen könnten als sich schöne Dinge für ihr Zuhause zu kaufen: Reisen, Restaurant- und Konzertbesuche, Schwimmbäder oder das Fitnessstudio seien ja wegen der Lockdowns nicht mehr möglich. Auch die Financial Times macht ein Engpassproblem beim Buchen von Kapazitäten auf Containerschiffen aus.
Bestätigt hat ihr das Lars Jensen, ein Experte des Analysehauses Sea Intelligence, der die Branche schon lange beobachtet. Er konstatiert, dass die Kunden seit Mitte 2020 um die Ressource Container kämpfen müssen. Steigende Preise seien daher absolut kein Wunder, so Jensen. Sie haben sich in Teilen vervierfacht, in der Spitze sogar versechsfacht. Davon berichtete beispielsweise der britische Spediteur Edge Worldwide den Journalisten von ntv. Die Financial Times wiederum konnte belegen, dass die steigenden Versandkosten bei einigen Waren inzwischen die Gewinne fast oder völlig auffressen. Diese Information erhielt sie unter anderem vom britischen Verband der Hausgerätehersteller. Man sehe sich daher gezwungen, so die Verbandsvertreter, diese Kosten alsbald an die Endverbraucher weiterzugeben.
Wie kam es zu den Engpässen bei Containern?
Es gibt drei Hauptgründe für die gegenwärtigen Engpässe:
• #1 Die Corona-Pandemie und die sich damit ändernden Wirtschaftskreisläufe konnte niemand vorhersehen.
• #2 Im ersten weltweiten Lockdown seit April 2020 fuhren die Reedereien ihre Kapazitäten herunter. Es sah alles nach einer branchenübergreifenden weltweiten Rezession aus. Verringerte Kapazitäten (inklusive reduzierter Planungen für den Containerschiffbau) lassen sich aber nicht so schnell wieder hochfahren. Die Branche hat jahrelange Planungsvorläufe.
• #3 Die Weltwirtschaft und vor allem der Handel mit Konsumgütern sind gar nicht wie erwartet (nicht im Umfang und in der Art) geschrumpft. In einigen Bereichen stieg sogar die Nachfrage – siehe oben.
Die Folgen für Lieferungen werden Verbraucher nun 2021 zu spüren bekommen. Online bestellte Ware dürfte in sehr vielen Fällen deutlich teurer werden.
Auswirkungen auf die Retouren von Onlinebestellungen
Onlinebestellungen werden wie vorn erwähnt überdurchschnittlich oft (gemessen am klassischen Einzelhandel) retourniert. Das ist zumindest bei uns Deutschen geradezu eine Paradedisziplin geworden: Ruck-zuck schicken wir bei Nichtgefallen die Pakete zurück. Die Händler boten das bislang kostenlos an, die Retouren sind eingepreist. Das könnte sich nun ändern, wenn die Fracht gerade aus Fernost um so vieles teurer wird. Es gibt für die Händler zwei Wege, mit den steigenden Logistikkosten umzugehen:
• #1 Sie könnten die Versandpreise insgesamt erhöhen.
• #2 Sie könnten in Einzelfällen Retouren bepreisen.
Noch ist (mit Stand Anfang 2021) weder in der einen noch in der anderen Richtung ein Trend zu erkennen. Dass sich jedoch preislich etwas bewegen muss, liegt klar auf der Hand. Bislang lag die Retourenquote im deutschen Onlinehandel bei knapp 17 %, so das Ergebnis einer Studie der Forschungsgruppe Retourenmanagement an der Universität Bamberg. Die Kosten für eine Retour liegen bei durchschnittlich 19,51 Euro pro Paket, von denen etwa die Hälfte durch die Logistik, ~45 % durch die Wertminderung von Artikeln und die Verwaltung sowie 4 – 5 % durch die Vernichtung von Neuware (!) verursacht werden. Sie soll nach Angaben der Händler billiger als die teure Lagerhaltung sein.
Vernichtung in Deutschland
Letzteres verbietet in Deutschland übrigens seit Oktober 2020 eine Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, doch viele Händler halten sich nicht daran. Das rief jüngst sogar Greenpeace auf den Plan: Die Umweltschützer verlangen von deutschen Landesumweltbehörden, gegen die Vernichtung von Neuware juristisch vorzugehen. Ansonsten werde man seinerseits die Behörden verklagen. Zwar erscheint die Vernichtung gegenüber den anderen Folgen von Retouren wie den erhöhten Logistik- und Verwaltungskosten sowie dem ebenfalls erhöhten CO₂-Ausstoß ein marginales Problem zu sein, doch es weckt wahrlich ungute Emotionen. Sie vermitteln uns: Retouren sind ungut.
Wie lassen sich Retouren bei Onlinebestellungen reduzieren?
In diesem Punkt müssen Händler und Kunden kooperieren. Wir sollten als Kunde stets an die Umweltbelastung durch Retouren und an die mögliche Vernichtung von Neuware denken. Ändern können wir beispielsweise unser Einkaufsverhalten, indem wir bei bestimmten Artikeln vor dem Kauf so viele Informationen einholen, dass wir nach Ankunft der Ware zufrieden sind und damit die Retour überflüssig wird. Bei Bekleidung lässt sich die Retour oft nicht vermeiden, denn Größen fallen unterschiedlich aus.
Wir können fast nichts anderes tun, als mehrere Teile zu bestellen und daheim anzuprobieren. Der Rest muss zurück. Wir könnten allerdings die Teile eines spontanen Lustkaufs am Sonntagnachmittag überwiegend bei einem Händler bestellen, der sie in einem Paket schickt (Verantwortung des Händlers!) und damit die Retour mehrerer Teile in einem Paket ermöglicht. Wir müssen auch nicht unendlich viele Teile bestellen, nur um einen Mindestbestellwert für die kostenlose Lieferung inklusive Retourmöglichkeit zu erreichen. Die Händler wiederum könnten in Zukunft von diesem Limit abweichen und werden es möglicherweise wegen der gestiegenen Frachtkosten auch so machen.
Onlinebestellungen Strategie der Händler
Händler verhielten sich in den letzten zehn Jahren höchst kulant, wenn es um Retouren ging. Gerade diejenigen Händler, deren Hauptgeschäftsfeld die Bekleidung ist, gewährten besonders kundenfreundliche Retourenregelungen. Dazu gehören beispielsweise Zalando und Mirapodo: Kunden können die Ware 100 Tage lang kostenlos zurückgeben, was die gesetzlichen Mindestanforderungen deutlich übertrifft. Beide Unternehmen berichten in einzelnen Segmenten von Retourenquoten bis zu 70 %. Immerhin können sie von den Retouren
- 79 % nochmals als A-Ware verkaufen,
- 13 % als B-Ware verwerten sowie
- 3 % spenden oder industriellen Verwertern überlassen.
Doch es bleibt dabei: 5 % werden vernichtet. Manche dieser Waren erlitten einen Schaden beim Versand oder bei der Retour, bei manchen verbietet der Hersteller aus Imagegründen das Verschenken oder Verwerten als B-Ware, in einigen Fällen sind einfach Lagerhaltung und Logistik zu teuer selbst für ein Verschenken: Die Müllhalde ist günstiger.
Fazit bei Onlinebestellungen
Wir sollten unser Retourenverhalten überdenken. Es ist schädlich und könnte schon im laufenden Jahr 2021 auch deutlich teurer für uns alle werden.
Ab Mai 2021 wird die e-Trado GmbH ein Retourenlager in Mülheim an der Ruhr einrichten und betreiben. Es wird ein Verkauf vor Ort, ein Lagerverkauf stattfinden. Kunden können Onlinebestellungen aufgeben (z.B. über eBay-Kleinanzeigen) und evtl. im Retourenlager abholen.
Weitere Informationen dazu in Kürze.
Ich kann das gut verstehen, dass die Ware in den Müll zu schmeißen billiger ist. Heutzutage landet viel zu viel auf den Müll, traurig aber wahr. Bei den Produkten, die auf dem Transportweg leicht beschädigt wurden, oder die leichte Gebrauchsspuren haben – da finde ich es klasse diese Produkte mit einer Preisminderung anzubieten. So lässt sich als Verbraucher noch mal ein richtig gutes Schnäppchen machen. Ich freue mich schon darauf.
Retouren im Online-Handel: Irgendwann ist Schluss
Wer online bestellte Ware ausgiebig ausprobiert und dann wieder zurückschickt, muss unter Umständen mit Konsequenzen wie einer Kontosperrung rechnen.
Jeder, der etwas online bestellt, hat das Recht es zurückzuschicken. Für Händler mag das ärgerlich sein, vor allem wenn einzelne Kunden besonders viel retournieren. Studien zufolge liegt die Retouren-Quote bei online bestellten Artikeln zwischen 6,5 (Deutscher Industrie- und Handelskammertag und ibi Research an der Universität Regensburg) und 12,5 Prozent (Universität Bamberg). Das sind pro Jahr mehrere Hundert Millionen Artikel, die Kosten für die Händler gehen in die Milliarden.
„Jeder dritte Lkw könnte bald stehen“ – darum droht uns ein Paletten-Problem.
Seit dem Brexit gelten für Transport-Paletten strengere Regeln. Denn jetzt ist eine Schädling-Behandlung nötig. Weil die oft ignoriert wird, dürfte es an den Grenzen schon bald Ärger geben – genauso wie an den Supermarkt-Regalen.
Kommt eine neue Ära der Inflation? Kommt eine neue Ära der Inflation?
Experten gehen davon aus, dass die Verbraucherpreise in den kommenden Monaten weiter steigen werden. Steht in diesem Jahr ein großer Inflations-Schub bevor?
An den globalen Finanzmärkten wird derzeit der große „Reflation Trade“ gespielt. Diese Spekulation auf eine Rückkehr der Inflation geht mit steigenden Preisen für Rohstoffe und Finanzwerte einher. Gold und Silber sind als Absicherungsinstrumente gegen steigende Teuerungsraten gefragt. Ein Börsen-Bonmot besagt, an den Märkten werde die Zukunft gehandelt. Müssen sich also auch Verbraucher und Unternehmen auf ein neues Zeitalter der Inflation einstellen?
Die Preise werden wahrscheinlich bald wieder stärker steigen, das ist aber eine gute Nachricht – und kein Grund, in Panik zu verfallen.
Man muss sich ganz offensichtlich wieder mit dem Thema Inflation befassen. Experten wie der Londoner Wirtschaftswissenschaftler Charles Goodhart warnen vor weltweit höheren Preisen, Bundesbankpräsident Jens Weidmann geht davon aus, dass die deutsche Teuerungsrate Ende des Jahres bei über drei Prozent liegen könnte.
Geld zurück und die Ware behalten, diese Dienstleistung bieten Kriminelle auf Telegram und im Darknet an. Im Visier sind Onlinehändler.
Es klingt zu schön, und doch ist es wahr: Man kann ein iPhone bei Amazon bestellen, das Geld dafür zurückerstattet bekommen und das Gerät trotzdem behalten – genauer gesagt unterschlagen. Denn natürlich ist das nicht legal, auch wenn sich solche Angebote mitunter auf Schnäppchenjäger-Kanälen des Messengers Telegram finden und man den Eindruck gewinnen könnte, da sei nichts Schlimmes bei.
Die Gründe für den Preisschock zum Jahresauftakt sind bekannt. Wenn sich der Corona-Kaufstau löst, wird es noch teurer. Wie schlimm wird es? Sollte die Inflation langfristig zurückkehren, hätte das weitreichende wirtschaftliche Folgen. Seit Beginn der Corona-Pandemie scheint möglich, was lange Zeit weit weg erschien:
Die Inflation kommt – na und?!
Steigende Inflationsraten lassen an den Finanzmärkten und bei Konsumenten die Alarmglocken klingeln. Aber warum eigentlich? Preissteigerungen haben im Aufschwung viele Vorteile – solange sie nicht aus dem Ruder laufen.
In Deutschland geht auf einmal wieder das Gespenst der Inflation um. Doch die Sorge vor langzeitig stark steigenden Preisen ist unnötig.
Seit einigen Wochen geistert in der Öffentlichkeit wieder ein Wort herum, das die Deutschen schon aus historischen Gründen nur zu gut kennen und das immer noch in der Lage ist, Angst und Schrecken zu verbreiten. Das Wort heißt „Inflation“. Mehrere bekannte Wirtschaftsakteure haben es in den Mund genommen, unter ihnen Bundesbank-Präsident Jens Weidmann. Es gibt einige Anzeichen dafür, dass die Preise in näherer Zukunft deutlich steigen könnten. Auch die Finanzmärkte haben darauf reagiert, die Renditen der Anleihen von Industriestaaten haben in kurzer Zeit um 0,4 bis 0,6 Prozentpunkte angezogen, was sehr viel ist.
Das Kaufverhalten ändert sich in der Coronakrise – auch online, wie eine Studie zeigt. Hält dieser Trend auch an, wenn die Geschäfte wieder öffnen? Die Jeans ist gerissen, der Kühlschrank gibt langsam seinen Geist auf – und gerade jetzt wäre Zeit, endlich ein bisschen Farbe ins Wohnzimmer zu bringen.
Die Inflationsrate dürfte infolgedessen im Laufe des Jahres weiter anziehen. Der für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) maßgebliche harmonisierte Verbraucherpreisindex HVPI könnte zum Ende des Jahres in Deutschland vorübergehend vier Prozent erreichen, hält die Bundesbank für möglich. Ursache sei vor allem der statistische Sondereffekt im Bereich der Pauschalreisen, die wegen der Pandemie im vergangenen Jahr zeitweise zum Erliegen gekommen waren….
Die Infektionszahlen steigen in mehreren asiatischen Ländern. Lieferketten für Elektronik, Chips und Handys könnten reißen. In Südostasien flammen nun immer neue Brandherde auf. Der Finanzplatz Singapur leidet unter neuen „Clustern“ und hat inzwischen die beiden großen Konferenzen Shangri-La Dialogue und das Weltwirtschaftsforum (WEF) abgesagt. Japan fällt es schwer, die dort schon vierte Coronavirus-Welle unter Kontrolle zu bringen.
Zögern die EZB zu lange, müsste sie die Anleihekäufe womöglich sogar abrupt einstellen oder Anleihen aus ihren Beständen verkaufen und zusätzlich die Einlagenzinsen kräftig anheben, um eine Geldkrise zu verhindern. An den Märkten wäre dann der Teufel los. Staaten, Unternehmen, Immobilienkäufer und andere Schuldner wären mit rasant steigenden Finanzierungskosten konfrontiert. Insolvenzen, Zwangsversteigerungen, eine Rezession und eine schwere Bankenkrise wären die Folgen.
Die technologische Entwicklung, ein Faktor, der die Preisentwicklung bereits seit Jahrzehnten dämpft, geht weiter. In vielen Bereichen haben Unternehmen ihre Effizienz während der Pandemie gesteigert, indem sie etwa die Digitalisierung vorangetrieben haben.
Warum steigen die Preise? Die Preise in der Euro-Zone steigen:* Im Juli stieg die Inflationsrate in Deutschland auf 3,8 Prozent. Was treibt die Inflation an und welche Maßnahmen werden ergriffen, um Preise stabil zu halten? Ein Überblick. Wie entstehen Inflation und Deflation?
Ein Jahr später und wir haben eine noch schärfere Situation:
Die Transportkosten steigen vor allem durch die Energiekosten, dieser Trend lässt sich nicht abwenden.
Wir werden deshalb die kostenpflichtige Retoure einführen.